Sonntag, 22. März 2020

2. Tag (29.2.2020)

Als ich nach dem Frühstück losgelaufen bin, war es immer noch sehr kalt, so kalt, dass mein Thermometer, das bis Minus 20 Grad geht, die Temperatur nicht anzeigen konnte. Meine Schuhe und Füsse erwärmten sich bei jedem Schritt. Nur meine Fingerspitzen froren. Nach gut einer Stunde konnte ich bereits meine Jacke ausziehen, so warm wurde es mir. Ich lief die ersten drei Kilometer auf der Snowmobilepiste. Es ist schon beängstigend, wenn die Scooter mit hohem Tempo an mir vorbeifahren. Nach meiner Einschätzung bringen die das grösste Unfallrisiko. (Wie sich später gezeigt hat, war das eine krasse Fehleinschätzung. Das grösste Risiko einer jeden Tour ist das Fehlen eines Partners.) Dann verlies ich die Piste und lief querfeldein auf dem direktesten Weg zu meinem Etappenziel Grövelsjön. Das Wetter war wie gestern schon sonnig. Traumhaft. Ich lief auf einem Meter Pulverschnee. Ohne die Skier wäre es fast unmöglich, sich fortzubewegen. Bald schon begann mein Rucksack auf den Schultern zu drücken und auf dem Rücken zu reiben. Er wiegt vermutlich mindestens zwanzig Kilo, was eigentlich zu schwer ist, um eine Skitour zu geniessen und den Fokus nicht auf den Schmerzen liegt. Ich muss aufpassen, dass ich nicht in ein Schneeloch falle. Das kann gefährlich sein. Einmal bin ich hingefallen und musste mich dann vom Rucksack befreien und meine Skier ausziehen, um wieder aufstehen zu können. Nach knapp sechs Stunden habe ich das Tagesziel erreicht. Ich war erschöpft. Die Wettervorhersage war kalt und ich wollte nicht im Zelt übernachten. Die Übernachtung im SFT in einem kleinen Zimmer ohne Bad hat mich fast neunzig Franken gekostet. Ich war froh diesen Komfort geniessen zu können. Die Sauna habe ich mit Freude benutzt.

Strecke und Eindrücke 2. Tag


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