Samstag, 21. März 2020

Vorwort

In Einsiedeln lag kein Schnee und auch nicht die positivste Wettervorhersage hatte Schnee angekündigt. Es gibt wahrlich schönere Vorstellungen als einen Winter in Einsiedeln ohne Schnee zu verbringen. Ich machte mir also Gedanken, wo ich sie lieber verbringen würde: in Kolumbien am Kiten oder in Skandinavien auf einer Skitour. Schnee war das was ich wollte. Ich kaufte mir einen guten Schlafsack. Vor der Skitour habe ich in Norwegen erst noch zehn Tage ein Bungalow auf einem Campingplatz direkt neben der Langlaufloipe gebucht, wo ich täglich viele Kilometer bei guten Schneeverhältnissen abgespult hatte. Im Skiladen im Nachbarort kaufte ich mir dann sogenannte Backcountry Skis: ein Mix aus Langlauf- und Skitourenskiern.

In einem Online-Handel in Deutschland hatte ich schon vor meiner Abreise ein Zelt bestellt. Der Zufall wollte es, dass der Inhaber Armin Weber gerade in Schweden war, wo er als Huskyhandler (nicht Händler) seine Ferien verbringen wollte. Mein Zelt hat er mitgenommen und somit war der Startpunkt für mich definiert.

Ich fuhr nach zehn Tagen Langlauf in Kvanhogd nach Oslo, wo ich meine Langlaufskier und die Ausrüstung, die ich nicht auf meine Skitour mitnehmen wollte, bei einem Freund einer Freundin deponierte. Dann ging es weiter nach Drevsjö (Norwegen), wo ich abgeholt und nach Flötningen direkt auf der anderen Seite der Grenze in Schweden gefahren wurde. Da traf ich zum erste Mal Armin, der mir viele Tipps mit auf den Weg gegeben hat. Vor allem die Empfehlungen der Laufstrecke von hier nach Storlien war sehr hilfsreich.

Ausserdem war in der Hütte Michael aus Deutschland anwesend, der mich von Drevsjö abgeholt hatte und schon den ganzen Winter über in Flötningen wohnte, wo er Huskys für den Hundebesitzer auf einen Wettkampf in Lappland vorbereitete. Die Deutsche Stine unterstütze ihn dabei. Als Entgelt konnte sie im Haus leben und essen.

Ich konnte zwei Nächte im Haus übernachten, welche so kalt waren, dass die maximale Anzeige des Thermometers von Minus 30 Grad überschritten wurde. Ich war sehr dankbar, dass ich im Haus schlafen konnte. Für so tiefe Temperaturen ist mein Schlafsack nicht geeignet.



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